{Rezension} Priest of Bones von Peter McLean

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Titel: Priest of Bones
Originaltitel: Priest of Bones
Reihe: Der Kampf um den Rosenthron/War for the Rose Throne (Band 1)
Autor: Peter McLean
Übersetzer: Jochen Schwarzer
Genre: High Fantasy
Verlag: Hobbit-Presse (Klett-Cotta)
ISBN-13: 978-3608964141
Format: Klappbroschur
Seitenanzahl: 416 Seiten
Preis: 17,00 €
Erschienen: 22. Februar 2020

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In der Armee übernahm Tomas Piety das Amt des Priesters der Soldaten. Als er mit seiner rechten Hand Bloody Anne und seiner Truppe nach dem Krieg in seine Heimatstadt Ellinburg zurückkehrt, hat sich einiges geändert. Seine Straßen und Geschäfte wurden von einer unbekannten und kriminellen Gangster-Bande übernommen, die auch seine Gasthäuser, sein Bordell und ein lukratives Etablissement für Glücksspiele unter ihre Gewalt gebracht haben.

Zusammen mit seinen Leuten baut Tomas sich seine Gang, die Pious Men, wieder auf und will sich mit voller Kraft all seine Besitztümer und die Herrschaft über die Straßen der Pious Men zurückholen. Koste es was es wolle. In der Hinterhand hält er sich Billy the Boy, einen Jungen, der über magischen Kräfte verfügt…

Der Spitzentitel des Frühjahr-Programms der Hobbit-Presse kommt aus der Feder des britischen Schriftstellers Peter McLean und ist zugleich der Auftakt zu seiner zweiten Fantasy-Reihe mit dem Titel »Der Kampf um den Rosenthron« (engl. War for the Rose Throne).

»Priest of Bones« ist der erste Band der Reihe und zugleich auch der erste Roman, den ich von diesem Autor gelesen habe. Das düster gehaltene Cover verspricht ein finsteres High-Fantasy Erlebnis mit Kampfgewalt, und der Titel lässt schon auf Ränkespiele, Machtkämpfe und actionreiche Spannung schließen. Zu Beginn findet sich der Abdruck einer obligatorischen Karte von dem Ort des Geschehens, die eigentlich bei keiner guten Fantasy-Geschichte fehlen darf ein und es gibt anhand »Dramatis Personae« einen kurzen Überblick über die auftretenden Personen.

Ich muss zugeben über den Namen der Heimatstadt unseres ganovenhaften Helden Tomas Piety, bin ich immer wieder etwas gestolpert, da ich anstatt Ellingburg immer wieder Edinburgh lesen wollte. Ansonsten ist es mir, durch die gut strukturierte Herangehensweise von Peter McLean, sehr leicht gefallen in die zwielichtigen Straßen mit ihren Spelunken und Ganoven einzutauchen. Das Setting wird jedem gefallen, der es düster mit einem Hauch Mittelalter-Feeling mag.

Das temporeiche und bildliche Storytelling von McLean sorgt fast schon für ein cineastisches Leseerlebnis und befeuert das innere Kopfkino mit gewaltigen Szenerien und blutigen Kämpfen. Dieser Lesestoff würde sich durch die immer wieder An- und Absteigende Dramaturgie in meinen Augen auch prima für eine Serienadaption eignen.

Im Mittelpunkt der Handlung steht ganz klar der Soldatenpriester Tomas Piety, der sich den Glauben zwar zu seinem Nutzen macht, ansonsten aber weniger gläubig ist. Wenn es seine Zwecke erfordern ist er auch für jegliche Magie, die die Abergläubigen als Hexenwerk bezeichnen, zu haben. Da die Geschichte aus seiner Perspektive erzählt wird, bekommt man seine Gedanken, Pläne und klaren Absichten hautnah mit. Sein fein gezeichneter Charakter ist äußerst interessant, denn die harte kriminelle Schale beinhaltet einen gutmütigen Kern, bei dem deutlich wird, dass der so hart gesottene Bandenchef ein Herz für die Armen, Kranken und weniger begünstigten Seelen in seinen Straßen hat.

»Der rechte Mann am rechten Platz.«

Eine große Rolle spielt in diesem ersten Band die neue Formierung der Pious Men durch ihren Leader Tomas Piety und die damit verbundenen strategischen Hintergründe. Wenn man etwas an dem Handlungsrahmen kritisieren möchte, dann vielleicht, dass sich die einzelnen Puzzleteile etwas zu leicht in die offenen Stellen einfügen. Die Spannung wird dabei jedoch nicht beeinträchtigt, denn hier gibt es jede Menge interessante Knotenpunkte, die die Aufmerksamkeit des Lesers auf sich ziehen. Sei es die schwierige Situation mit seinem alkoholabhängigen Bruder Jochan und der Tatsache, dass er nicht ihm, sondern Bloody Anne sein Vertrauen als seine rechte Hand schenkt, oder die verdeckte Spionin der Quenn’s Man, die ohne das Wissen seiner Männer Macht über ihn ausübt und seine Geschäfte in die von der Krone gewünschte Richtung lenkt. Außerdem gibt es jede Menge interessante Charaktere kennenzulernen wie z. B. Bloody Anne, Sir Eland, Billy the Boy, Cookpot, Simple Sam und viele mehr, die im Zusammenspiel als Gruppe eine fesselnde Dynamik entwickeln.

»Priest of Bones« ist ein gelungener Auftakt zu einer düsteren und mitreißenden Mafia-Geschichte im Fantasy-Gewand. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung der Reihe und hoffe, dass der magischen Seite der Geschichte noch etwas mehr Raum gegeben wird, da diese hier doch etwas zu kurz gekommen ist.


Der Pate im High-Fantasy Gewand!

★★★★★

1. 2020 Priest of Bones 2019 Priest of Bones
2. 202? Priest of Lies 2020 Priest of Lies

Peter McLean lebt im Vereinigten Königreich. Nach der Urban Fantasyreihe »The Burned Man« ist »Priest of Bones« sein zweites großes Fantasywerk.

Quelle: Klett-Cotta


[…]Priest of Bones überzeugt mit einer interessanten Story, die neugierig auf eine Fortsetzung macht!
Nicoles Bücherwelt

Absolute Leseempfehlung!
Roman Tipps

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8 Kommentare

  1. Liebe Bella,
    eine tolle Rezension! Ich habe das Buch in den letzten Tagen gelesen und finde den Auftakt auch sehr gelungen. Ich bin schon auf die Fortsetzung gespannt. :)
    Vielen lieben Dank fürs verlinken – ich habe dich ebenfalls in meiner Rezension verlinkt. :)

    Liebe Grüße
    Nicole

    • Liebe Nicole,

      mir geht es ganz genauso – die Geschichte ist einfach super fesselnd und bietet soviel Potenzial, dass ich auch schon der Fortsetzung entgegenfiebere.

      Ganz herzlichen Dank fürs Verlinken!

      Viele Grüße
      Bella

  2. Hallo Bella,
    bei mir steht das Buch noch auf meiner Wunschliste.
    Aber es wird definitiv bei mir einziehen. Ich freu mich schon auf die Geschichte und deine Rezension hat mich noch neugieriger gemacht.

    • Hallo meine Liebe,

      ich hoffe, das Buch darf bald bei dir einziehen und wird dich dann genauso gut unterhalten wie mich.

      Ich wünsche Dir noch einen schönen Sonntag!

      Liebe Grüße
      Bella

  3. Einen wunderschönen guten Abend,

    dass du Edingburgh statt Ellinburgh gelesen hast, verstehe ich. Das wäre mir nicht anders gegangen.
    Irgendwie erinnert mich der Protagonist an Robin Hood, harte Schale, weicher Kern, Gang, um seine Besitztümer wieder zu bekommen. Natürlich ist es hier anders, dunkler, krimineller. Aber irgendwie schlich sich der Gedanke bei mir ein.
    Danke für die Rezension.

    Viele Grüße
    Tina

    • Hallo meine Liebe,

      das ist ja ein toller Vergleich – ist mir bisher gar nicht so in den Sinn gekommen, aber du hast vollkommen recht :)

      Vielen Dank für die Bilder im Kopf! Hab noch einen schönen Abend und bleib gesund.

      Liebe Grüße
      Bella

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