{Rezension} Farben der Schuld

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Titel: Farben der Schuld
Autorin: Gisa Klönne
Genre: Krimis
Verlag: Ullstein
ISBN-13: 978-3550087769
Format: Hardcover
Seitenanzahl: 368 Seiten
Preis: 19,90 €

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Kurze Beschreibung:

Mitten in Köln wird zur Karnevalszeit vor der Kirche St. Pantaleon ein toter "Priester" aufgefunden. Es gibt keine Zeugen außer einen älteren Herren der nur einen schemenhaften Ritter erkannt hat. Kommisar Manni Korzilius ermittelt zusammen mit der frisch genesenen Komissarin Judith Krieger an diesem Fall. Jeder der beiden steht privat an einem wichtigen Wendepunkt des Lebens, was es noch schwieriger macht den Fall aufzudecken. Aus welchen Gründen wurde der falsche "Priester" ermordet und war dies vielleicht nur ein Versehen?

Meine Meinung:

Ich muss zugeben das ich in letzter Zeit von Kriminalromanen etwas enttäuscht war doch Gisa Klönne hat mit ihrem Krimi dieses Genre bei mir wieder in ein besseres Licht gerückt! In einem fesselnden Schreibstil berichtet sie zuerst über ein 16-jähriges Mädchen namens Jana vor zwei Jahren Selbstmord begangen hat. Jana’s beste Freundin Beatrice kurz Bat trauert um ihre Seelenverwandte und ist davon überzeugt dass ihre Freundin ermordet wurde. Auf eigene Faust stellt sie dem Musikproduzenten Lars hinterher. Diese Geschichte steht in engem Zusammenhang zu dem "Priestermord" vor St. Pantaleon. Die Verwebung der beiden doch ziemlich unterschiedlichen Geschichten hat mir supergut gefallen.

Nun ein paar Worte zu den Ermittlern in dem Fall. Manni Korzilius ist ein Mann mittleren Alters der sich mit lästigen Telefonanrufen seiner Mutter herumschlagen muss und gerade eine Frau gefunden hat die in zutiefst berührt. Eigentlich passt die Person von Manni in das typische Bild eines Kommisars, er ist in keiner festen Partnerschaft und möchte sich eigentlich auch nicht binden als jedoch Sonja in sein Leben tritt ist er im Zweifel da sie ihn nicht nur auf eine körperliche Art und Weise anzieht sondern auch auf einer anderen viel tieferen Ebene. Zudem kommt noch Mannis Karateunterricht hinzu, diese Eigenschaft von ihm hat mich eher etwas irritiert und auch die Einschübe mit Zen Weißheiten die Manni in brenzligen Situationen in den Sinn kommen finde ich etwas fehl am Platz.

Hingegen zu Manni ist Judith Krieger eine zielstrebige Kommisarin die bei ihrem letzten Fall nur knapp mit dem Leben davon gekommen ist. Nach einem langen Aufenthalt im Krankenhaus und ihren immer wiederkehrenden Angstzuständen wendet sie sich an den Polizeiseelsorger Hartmut Warnholz (dieser ist wie es der Zufall so will Priester). Gisa Klönne schildert eindrücklich und ziemlich authentisch Judiths Angstzustände und den Weg zurück zur ihrer Arbeit als Ermittlerin. Langsam aber sicher tastet sich Kommisarin Krieger an den Fall "Priestermord" heran und stößt auf interesannte Verbindungen zwischen dem ersten und dem zweiten Opfer das nahe des Priesterseminars aufgefunden wurde.

Nach und nach verweben sich die Geschichten und Ereignisse der Morde und die des Gothicmädchens Bat zu einer gemeinsamen. Ein wichtiger Bindepunkt ist wohl auch Bat’s Mutter Ruth Sollner die wie Hartmut Warnholz und das zweite Opfer in der Telefonseelsorge tätig ist. Die Autorin vermittelt einen tiefen Eindruck über die Gefühle von Ruth Sollner, egal ob es um die Sorge um ihre Tochter Bat geht oder um ihre Arbeit bei der Telefonseelsorge. Meiner Meinung nach macht diese Geschichte den Krimi erst richtig spannend!

Mein Fazit:

Ein ausgewogener und spannender Krimi der sich mit den Themen Glaube, Schuld und Vergebung befasst. Eindrucksvoll schildert die Autorin zwei gänzlich Unterschiedliche Geschichten die der Priestermorde und die des Gothicmädchens Bat das ihre beste Freundin verloren hat. Die Charaktere die Gisa Klönne erschaft sind vielschichtig und haben mir total gut gefallen. Ich gebe lediglich für die etwas weit hergeholte Einbindung des Karatetreibenden und Zenverbundenen Mannis einen Punkt Abzug (dieser Charakterzug scheint mir doch etwas weit hergeholt).

★★★★☆

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