{Rezension} Der Märchenerzähler von Antonia Michaelis

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Titel: Der Märchenerzähler
Autorin: Antonia Michaelis
Genre: Jungendliteratur, Fantasy
Altersempfehlung:
ab 16 Jahre
Verlag:
Oetinger Verlag
ISBN-13: 978-3789142895
Format: Gebunden
Seitenanzahl: 448 Seiten
Preis: 16,95 €

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Beschreibung:

Als Anna sich in den Außenseiter, Drogendealer und Schulschwänzer Abel Tannatek verliebt steht ihre Welt Kopf. Obwohl Abel durch sein Äußeres und seine kalte Art furchteinflössend wirkt will Anna ihn besser kennenlernen. Sie entdeckt die sanfte und fürsorgliche Seite von Abel, der für seine kleine Schwester sorgt und wunderschöne Märchen erzählen kann.

Obwohl sich immer mehr unerklärliche Morde ereignen und Anna ein ungutes Gefühl bei der ganzen Sache hat verliebt sie sich bis über beide Ohren in Abel und verstrickt sich in eine verschwommene Welt zwischen Märchen und Realität…

Meine Meinung:

>>Der Märchenerzähler<< ist der erste Roman den ich von der Autorin Antonia Michaelis gelesen habe. Vor allem der schöne Einband und der mystische Klappentext haben mich auf diesen Jugendroman besonders neugierig gemacht.

In >>Der Märchenerzähler<< geht es um die 17-jährige Anna, eine Musterschülerin ohne Gleichen, eine geliebte Tochter und dennoch lebt sie ihn ihrer vollkommen eigenen Welt. Anna war noch nie verliebt und ist vollkommen unerfahren in solchen Dingen. So ist es auch nicht verwunderlich das sich Anna von Abel, der von allen nur "Kurzwarenhändler" genannt wird da er in den Schulpausen Drogen vertickt, angezogen fühlt. Abel scheint unerreichbar für sie und gerade weil niemand genaueres über ihn weiß wird Anna neugierig. Als sie ihn näher kennen lernt fangen die Probleme an und ihre Welt steht Kopf.

Der Erzählstil von Antonia Michaelis ist märchenhaft und poetisch – etwas ganz besonderes. Geschickt verwischt die Autorin die Linie zwischen den Geschichten des Märchenerzählers und der Realität, so dass sich Anna darin verliert und keinen Bezug zur Realität mehr herstellen kann. Genau das passiert auch mit dem Leser, denn man fragt sich immer wieder was der Geschichtenerzähler erfindet und was auf die Wirklichkeit verweist.

Hinter all dem steckt das Schicksal von Abels Familie, der ganz alleine mit seiner Schwester in einer heruntergekommenen Gegend lebt und sich mit vielerlei Probleme (sei es gegen das Jugendamt, seinen gewalttätigen Vater oder besorge Lehrer) auseinandersetzten muss. Anna möchte Abel unbedingt helfen egal was dieser auch getan haben mag.

Die Geschichte ist unglaublich dramatisch, was Antonia Michaelis durch ihren Schreibstil auch noch dick unterstreicht. Allerdings konnte ich mit der Hauptfigur Anna nicht so richtig etwas anfangen, die ganze Zeit habe ich mich gefragt warum sich Anna soweit von der Realität enfernt und sich wieder besseren Willens von Abel umgarnen lässt. Egal was ihre Freunde, Lehrer und Familie auch sagen Anna lebt in ihrer eigenen nebligen Welt mit Abel und seiner kleinen Schwester und entwickelt sich im gesamten Buchverlauf kein Stück. Eigentlich hätte ich mir vielmehr gewünscht das Anna durch die ganzen Vorkomnisse endlich aufwacht, erwachsen wird und somit eine Botschaft übermittelt – leider fehlte mir das in diesem Buch.

Die unlösbaren Probleme von Abel bleiben auch das was sie sind – ungelöst. Manchmal hat das einem beim lesen ganz schön frustriert. Dennoch gefiel mir im ganzen gesehen die Erzählweise der Autorin und die dramatisch-verzwickte Geschichte richtig gut. Mit Abzug meiner Kritkpunkte vergebe ich für >>Der Märchenerzähler<< 3,5 von 5 Grinsekatzen.

Mein Fazit:

Eine märchenhafte Geschichte mit poetischem Erzählstil und eigenwillen Figuren.

★★★½☆




Ich möchte mich ganz herzlich beim Verlag für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars bedanken!

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