{Rezension} Die Magie der Eulen von Miriam Darlington


Lesedauer: 4 Minuten

Eulen haben die menschliche Fantasie seit Jahrtausenden beflügelt. 13 Arten gibt es in Europa – und die englische Naturforscherin Miriam Darlington hat es sich in den Kopf gesetzt, sie alle in freier Wildbahn aufzuspüren. Sie reist von Frankreich bis nach Finnland, entdeckt die nachtaktiven Vögel und erzählt von ihren Gewohnheiten und besonderen Fähigkeiten.

Abbildungen, Fotografien und Illustrationen der tierisch niedlichen Raubvögel begeistern uns Menschen schon seit Jahrtausenden und so ist es kein Wunder, dass sich heute jede Menge Eulen-Merch, von Tassen über Figuren und Stofftieren bis hin zu Puzzles finden lässt und auch Filme (wie z. B. ›Harry Potter‹, ›Drei Haselnüsse für Aschenbrödel‹, etc.) gerne mit der Mystik dieser zauberhaften Wesen spielen.

Miriam Darlington befasst sich in ihrem Werk »Die Magie der Eulen« mit den dreizehn europäischen Eulenarten und spürt ihnen in einem sehr persönlichen Reisebericht hinterher. Die englische Autorin hat es sich zum Ziel gesetzt, alle einheimischen Eulenarten in ihrem Territorium aufzuspüren, doch dies ist kein leichtes Unterfangen, da viele dieser Tiere bereits auf der Roten Liste stehen und nur schwer aufzuspüren sind.

Wie stark das Leben der Eulen von einem ökologischen Gleichgewicht abhängt und wie viel wir Menschen davon bereits zerstört haben, führt Darlington ebenfalls in ihrem Text auf und stimmt damit auch nachdenklich. Sind ihre magischen Begegnungen mit den kleinen und großen Raubvögeln doch etwas zutiefst bewegendes. So etwas sollte nicht zerstört werden dürfen, umso trauriger und wütender macht einen die unaufhaltsame Zerstörung unserer Natur.

Mut machen erwähnte Projekte, wie das von Mark Browning, welches die Schleiereule als Schädlingsbekämpferin in der Landwirtschaft erprobte und dabei herausfand, dass die Ansiedlung von Schleiereulen eine probate Alternative zum Einsatz von giftigen Strychnin-Pellets darstellt, denn die Tiere vertilgen immense Mengen an Nagetieren. Und wusstet ihr schon, dass eine Schleiereule eine ganze Feldmaus in einem Happs verschlingen kann? Dieses und noch mehr beeindruckendes Wissen über die unterschiedlichen Eulenarten vermittelt Miriam Darlington in leicht verständlicher Art und Weise.

»Die Magie der Eulen« fühlt sich nicht wie die Lektüre eines Sachbuches an, sondern vielmehr wie ein lebendiges Gespräch zwischen Freund*innen.

Heute geht man davon aus, dass in Serbien bis zu dreißigtausend Eulen leben. In einigen Dörfen, so erzählte uns Milan, gibt es mehr Eulen als Menschen.
Seite 161


Besonders beeindruckend empfand ich den Bericht von Darlingtons Reise nach Serbien, wo sie ein wahres Eulenparadies entdeckte und auch das jährliche Eulenfest der Stadt Kikinda besuchte.

Mich konnte Miriam Darlington mit ihren Ausführungen und Beobachtungen auf jeden Fall verzaubern und ich empfehle das Buch gerne an alle begeisterte Eulen-Fans weiter, die gerne etwas mehr über Schleiereulen, Käuze, Uhu und Co. erfahren möchten, ohne dabei zu tief in trockene wissenschaftliche Ausführungen eintauchen zu müssen.


Dieses zauberhafte Buch über die mythenbehafteten europäischen Eulen beinhaltet lehrreiches Wissen in lockerer Form anhand Erlebnisberichten aufbereitet.

★★★★☆

*WERBUNG*


Titel: Die Magie der Eulen
Originaltitel: Owl Sense
Autorin: Miriam Darlington
Genre: Sachliteratur
Verlag: Eden Books
ISBN-13: 978-3959103411
Format: Klappenbroschur
Seitenanzahl: 304 Seiten
Preis: 19,95 €
Erschienen: 3. Dezember 2021

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Die englische Autorin Miriam Darlington ist eine der wichtigsten Vertreterinnen des »Nature Writing«. Bevor ihr Sunday-Times-Bestseller »Die Magie der Eulen« veröffentlicht wurde, schrieb sie bereits ein Buch über Otter und deren Besonderheiten. Die promovierte Autorin unterrichtet kreatives Schreiben an der Universität Plymouth und verfasst regelmäßig die Kolumne »Nature Notebook« in der Times. Miriam Darlington lebt mit ihrer Familie in Devon, England.

Quelle: Eden Books


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4 Kommentare

  1. Hallo liebe Bella,

    oh, ich habe schon mal einen Uhu berühren dürfen…..Größe/Schnabel…..und was für weiche Federn …..sehr interessant und beeindruckend für mich.

    LG…Karin..

    • Liebe Karin,

      das war bestimmt eine unheimlich tolle Erfahrung! Vielen Dank, dass du Sie mit mir geteilt hast :)

      Ich hoffe, dass ich auch noch die Gelegenheit bekommen werde, einer Eule näher zu begegnen.

      Liebe Grüße
      Bella

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