{Rezension} Gefährten der Hoffnung: Eriks Suche von Jörg Krämer

Die Welt wurde durch Zombie-Mutanten zerstört, nur wenige Menschen haben überlebt. Einer von ihnen ist der ehemalige Soldat Erik, der unverhofft seiner großen Liebe, Irinskat, begegnet. Doch als Irinskat und ihre Tochter Nanuk entführt werden, wird sein Glück auf einen Schlag vernichtet. Zusammen mit seinem treuen germanischen Bärenhund Odin, zu dem er eine telepathische Verbindung pflegt und dem Waldkauz Zach, macht sich Erik auf die Suche nach seiner Familie.

Unterwegs begegnen sie der italienischen Kriegerin Giada, die durch die Mutanten alles verlor und nun auf Rache sinnt. Giada schließt sich Eriks Truppe an und schon bald ergeben die beiden Menschen ein eingespieltes Kampf-Team. Doch ob sie Irinskat und Nanuk retten können, steht in den Sternen…

Jörg Krämers Low Fantasy Roman »Gefährten der Hoffnung – Eriks Suche« spielt in Deutschland und bedarf daher keiner genaueren Umschreibung für die landschaftliche Einordnung oder gar zusätzlicher Karten. Dies und der einfach gehaltene Erzählstil gestalten einen leichten Einstieg in die Geschichte um den ehemaligen Soldaten Erik und seine tierischen Freunde Odin und Zach.

Die Grundidee der Geschichte hat mir gut gefallen, denn in einer von Zombie-Mutanten zerstörten Welt findet Erik in dem germanischen Bärenhund Odin einen Verbündeten, zu dem er sogar eine enge telepathische Verbindung hat. Außerdem erzählt Jörg Krämer die Geschichte zu einem großen Teil aus der interessanten Perspektive des Walkauz Zach, der einen hoch in die Lüfte und mit auf Nahrungsfang nimmt. Gerade die Kapitel mit Zach als Erzähler empfand ich als ungemein unterhaltsam, da seine Gedanken immer wieder von der Verliebtheit zu einer gewissen Kauz-Dame durchzogen werden.

Jörg Krämers Geschichte sorgt zwar für kurzweilige Unterhaltung, ist mit ihren 236 Seiten jedoch recht knapp bemessen und lässt noch viel Luft nach oben erkennen. Der Autor hat neben den Mutanten, die Roks genannt werden, weitere interessante Details, wie leuchtende Runen-Schwerter, Kampfsport und einen Feuervogel eingewebt. Das zusammen birgt so viel Potenzial, allerdings hätte ich mir bei diesem Umfang gewünscht, dass die Einzelheiten dazu näher erläutert worden wären, was im Gesamten eine bessere Verbindung zur Story hätte schaffen können. Alternativ dazu hätte man die Geschichte natürlich auch etwas kompakter mit weniger Details machen können.

Für einen Fantasy Roman war mir die Sprache fast schon zu einfach gehalten, und manche Stellen waren etwas holprig zu lesen. Auch der Bereich »Show don’t tell« kann sicherlich noch besser ausgearbeitet werden. Die Kapitel wechseln sich kontinuierlich von der Perspektive des Kauzes in der Gegenwart mit der Erzählungen von Eriks Vergangenheit ab. Dieser Aufbau hat für Abwechslungsreichtum gesorgt und dazu beigetragen, dass man auf jeden Fall weiterlesen wollte und das, obwohl ich mich mit keinem der Protagonisten identifizieren konnte.

Der Ansatz von »Gefährten der Hoffnung – Eriks Suche« ist wirklich gelungen, doch leider konnte mich die Geschichte aufgrund der bereits angesprochenen Punkte handwerklich leider nicht überzeugen.


Eine kleine und feine Fantasy-Geschichte bei der besonders die Kauz-Perspektive polarisierend hervortritt, die sonstige Ausarbeitung aber noch einige Wünsche offen lässt.

★★☆☆☆

*WERBUNG*

Titel: Gefährten der Hoffnung: Eriks Suche
Reihe: Band 1 von X
Autor: Jörg Krämer
Genre: Low Fantasy
Verlag: net-Verlag
ISBN-13: 978-3957202659
Format: Taschenbuch
Seitenanzahl: 236 Seiten
Preis: 15,95 €
Erschienen: 2. Dezember 2019

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Jörg Krämer wurde 1966 in Witten geboren. Aufgewachsen ist er quasi im Friseursalon seiner Eltern. Um alle Klischees zu befriedigen: mit einem Pudel; einem der ersten schwarz-weißen Pudel, die gezüchtet wurden. Nach Abi und einer Ausbildung zum Kommunikationselektroniker arbeitet er inzwischen als Betreuer. Nebenbei betätigt er sich als Schriftsteller: Zum Schreiben ist er 2010 durch seinen Germanischen Bärenhund „Odin“ gekommen. Begonnen hat er mit Internetartikeln, danach Kurzgeschichten bis zum Buch. In vielen seiner Geschichten spielt ein Germanischer Bärenhund eine Hauptrolle. Er liest gerne und betreibt seit knapp zwanzig Jahren Kampfsport.

Quelle: net-verlag


Eine tolle Idee, ein super Ansatz, aber noch ausbaubar.
Hopes Universe

Ein gelungenes Buch mit einer packenden Endzeit Geschichte, erzählt von einem Kauz.
Jessi Büchersuchti

Unterhalten hat mich die Geschichte auf jeden Fall und ich bin gespannt auf die Fortsetzung.
Flashtaig

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