Kategorie: Gegenwartsliteratur

{Rezension} Die Geschichtensammlerin von Jessica Kasper Kramer

Die zehnjährige Ileana liebt Geschichten, Märchen und Gedichte, sie schreibt sie auf und sammelt diese Texte wie Schätze. Doch Ileana lebt im kommunistischen Rumänien des Jahres 1989, in dem die Menschen in ständiger Angst leben, Lebensmittel immer knapp sind und zu jeder Zeit der Strom ausfallen kann. In dieser Zeit sind Geschichten ein gefährliches Gut, sodass Ileanas wertvolle Sammlung von ihrem Vater vernichtet wird und sie schließlich zu ihren Großeltern aufs Land geschickt wird, um dort in Sicherheit zu sein. Doch die Securiatate dringt nur wenig später bis in die Wäldern der Karparten vor, so dass Ileana genauso schlau und listig sein muss wie ihre Namensvetterin aus ihrem geliebten Märchen, um ihre Familie zu retten.

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{Rezension} Das sternenlose Meer von Erin Morgenstern

Zachary Ezra Rawlins studiert neue Medien und sollte eigentlich mit Videospielen für seine Promotion beschäftigt sein. Doch als er in der Uni-Bibliothek auf ein geheimnisvolles Buch eines unbekannten Autors mit dem Titel »Süßes Leid« stößt, kann er sich auf nichts anderes als die darin enthaltenen Geschichten konzentrieren.

Das in rote Leder gebundene Buch, dem schon einige Seiten fehlen, enthält märchenhafte Kurzgeschichten – und eine dieser Geschichten beschreibt haargenau ein Ereignis aus seiner eigenen Kindheit. Auf der Suche nach Antworten folgt der Sohn der Wahrsagerin den immer wiederkehrenden Symbolen Biene, Schlüssel und Schwert bis er an einen unterirdischen Ort der Geschichte gelangt, der sich das sternenlose Meer nennt.

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{Rezension} Die verlorene Tochter der Sternbergs von Armando Lucas Correa

Das Ehepaar Sternberg führt ein gutes Leben in Berlin bis das Leben für die jüdische Bevölkerung in der Stadt zunehmend schwieriger wird. Amanda ist dazu gezwungen ihren geliebten »Büchergarten« zu schließen und als selbst ihr Ehemann, ein angesehener Kardiologe, in ein Arbeitslager gesteckt wird, muss sie ihre kleine Familie in Sicherheit bringen.

Die Mutter entschließt sich dazu, ihre Töchter zu retten und diese mit der MS St. Louis nach Kuba zu ihrem Onkel zu schicken, doch am Hamburger Hafen kann sich Amanda nicht von der kleinen, erst dreijährigen Lina trennen, und vertraut nur das Schicksal der sechsjährigen Viera einem Ehepaar an. Ihre eigene Flucht führt sie zu Freunden nach Frankreich in die Ortschaft Oradour-sur-Glane. Selbst in dieser ländlichen Abgeschiedenheit sind Amanda und Lina nicht lange vor den Nationalsozialisten sicher…

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