{Rezension} Das Land Kant von Jochen Gerbershagen

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Titel: Das Land Kant. Joldur und die sieben Schlangen
Autor: Jochen Gerbershagen
Genre: Jugendliteratur, Fantasy
Verlag: Fabulus Verlag
ISBN-13: 978-3944788647
Format: Gebunden
Seitenanzahl: 247 Seiten
Preis: 16,00 €
Erschienen: 28. Oktober 2018


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Seit langer Zeit ist das Land Kant verflucht und durch diesen Fluch in zwei Welten gespalten, in ein oberirdisches und ein unterirdisches Reich. Die Draufkanter leben an der Oberfläche in Frieden, ganz im Gegensatz zu den Drumkantern, die ihre unterirdische Welt mit den Höhlenwocklern teilen müssen. Die Höhlenwockler ihrerseits legen ihre ganze Kraft in ihr Ziel, die Drumkanter zu versklaven.

Eine Prophezeiung führt den jugen Draufkanter Joldur und die Drumkanterin Ximdi auf einen gefährlichen Weg, um die Zugänge zwischen den beiden Reichen wieder zu öffnen. Währenddessen träumt der Höhlenwockler Krassnack davon, ein Held im vernichtenden Krieg gegen die Drumkanter zu werden.

Jochen Gerbershagen hat mit »Das Land Kant – Joldur und die sieben Schlangen« den ersten Band einer geplanten Fantasy Saga erschaffen, die laut Verlag im All-Age-Fantasy Bereich einzuordnen ist. Die äußerst gelungene Aufmachung des Buches mit goldglänzendem Cover, welches eine Schlange ziert und noch durch einen Buchschnitt in Schlangenhautoptik ergänzt wird, sowie Buchtitel und Beschreibung des Buches klingen volltönend und sehr verlockend. Jedoch stellte sich während der Lektüre des Romans eine stetig wachsende Ernüchterung ein.

Das versprochene Land Kant mit »[…]staunenswerten Landschaften sowie wundersamen Tieren, Pflanzen, magischen Geschöpfen« wird zwar grob skizziert und beginnt etwas Farbe zu bekommen, doch der Autor hat es versäumt sein Grundgerüst mit facettenreichen Details und einer unterfütternden bildhaften Beschreibungen zu einer Welt zu verweben, die den Leser in Staunen versetzt.

Als die Hauptprotagonisten Joldur und Ximdi die Bühne betreten habe ich neue Hoffnung geschöpft, dass der schlichte Weltenausbau durch lebhaft gezeichnete Charaktere und einen fesselnden Handlungsablauf aufgewogen wird. Doch auch den Wesen der Draufkanter, Drumkanter und Höhlenwockler fehlt es deutlich an Profil. Die wenigen Merkmale der unterschiedlichen Spezies, wie z. B., dass die Drumkanter 4 Arme haben und von Frauen beherrscht werden und bei den Draufkantern die Männer das sagen haben, werden im Handlungsverlauf eingestreut und nicht näher beleuchtet. Es werden gewisse Traditionen der Völker eingebracht, aber ohne das man deren Hintergründe erläutert bekommt. So hat sich die Geschichte leider auch als enttäuschend dargestellt, denn es fehlt an Struktur und einer feineren Ausarbeitung.

Die leichte Sprache und Erzählweise von Jochen Gerbershagen und der recht oberflächliche Weltenaufbau lassen für mich darauf schließen, dass die Geschichte eher etwas für das Genre der Kinderliteratur, und auf keinen Fall ein All-Age-Roman ist. Dennoch kann man das Potenzial des Autors erkennen und wünscht sich bei der Lektüre, dass dieser etwas tiefer im Brunnen seiner Erzählkunst geschöpft hätte. Zudem war der Handlungsstrang über Krassnack und die Höhlenwockler nicht genügend mit den anderen beiden Handlungssträngen verknüpft, sodass sich mir der Sinn und Zweck dieser Ebene nicht erschlossen hat. Dies mag vielleicht der Tatsache geschuldet sein, dass Jochen Gerbershagen die Geschichte als Saga auslegen möchte und wohl noch weitere Bücher in der Planung sind. Dennoch hätte ich es als handwerklich schöner empfunden, wenn bereits im ersten Band ein roter Faden erkennbar gewesen wäre, an dem sich der Leser grob orientieren kann.

»Das Land Kant – Joldur und die sieben Schlangen« lässt zwar die gute Grundidee zu einer phantasievollen Geschichte erkennen, jedoch habe ich keinen Zugang zu diesem Buch erhalten, da die Geschichte auf mich einen unreifen Eindruck machte und ich das starke Gefühl hatte, dass Jochen Gerbershagen viel mehr dazu hätte aufs Papier bringen können, um einen wirklich gelungenen All-Age-Fantasy Roman aus der Wiege zu helfen.


Diese phantastische Geschichte konnte mich nur in ihren Ansätzen überzeugen, ansonsten aber leider nicht für sich gewinnen.

★★☆☆☆

Jochen Gerbershagen, Jahrgang 1971, Bio-Medizintechnik-Ingenieur, entdeckte mit Mitte zwanzig seine Liebe zur Fantasy-Literatur. Zwei Jahrzehnte später entschied er sich, seinen Traum zu leben und wurde Autor. Er begann als Lyriker, nun erscheint bei Fabulus der erste Band seiner Fantasy-Saga »Das Land Kant«. Fantasiereisen durch gewaltige Naturlandschaften begleiten ihn schon sein ganzes Leben.

Quelle: Fabulus Verlag


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