{Rezension} Junktown von Matthias Oden

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Titel: Junktown
Autor: Matthias Oden
Genre: Science Fiction, Dystopie
Verlag: Heyne Verlag
ISBN-13: 978-3453318212
Format: Broschiert
Seitenanzahl: 400 Seiten
Preis: 12,99 €
Erschienen: Mai 2017

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Beschreibung

Inspektor Solomon Cain lebt in einer Zukunft, in der Maschinen und Menschen eng miteinander verbunden existieren, er arbeitet für die Geheime Maschinenpolizei (Gemapo) in der Hauptstadt „Junktown“ und führt neben seinem Job ein eher überschaubares Leben. Das oberste Gebot der Regierung ist die Konsumpflicht von Drogen eines jeden Bürgers, deren Erfüllung durch ärztliche Überwachung streng kontrolliert wird.

Trotz des Drogenrauschs versucht Inspektor Solomon Cain einen klaren Kopf für seinen neusten Fall zu bewahren. Der Mord an einer Gebärmutter deutet zunächst auf eine Beziehungstat hin, doch die oberste Behörde der Regierung ist in den Fall verwickelt und Solomon Cain betritt während seiner Recherche immer gefährlicheres Terrain.

Meine Meinung

„Junktown“ ist der Titel von Matthias Odens dystopischen Science-Fiction Roman und bezeichnet zugleich auch die Stadt, die den Handlungsort der bizarren Geschichte darstellt.

Schon der abgefahrene Klappentext dieses Debütromans hat mich auf den ersten Blick angesprochen – Dieses Buch musste ich also unbedingt lesen! Eines kann ich schon vorwegnehmen, ich wurde nicht enttäuscht. Es gibt jede Menge bizarre Maschinen, Drogen, genetisch abgestufte und veränderte Menschentypen sowie eine diktatorische Regierung die ihre Bürger durch Drogenkonsum an der kurzen Leine hält.

Matthias Oden wirft den Leser ohne große Umschweife direkt ins Geschehen, Näheres über die Regierungsstruktur, die Eigenschaften der diversen Menschentypen, sowie gesellschaftliche Sitten und Regeln werden nach und nach ergänzt. Für eine bessere Übersicht gibt es am Ende des Romans ein kleines Verzeichnis, das die wichtigsten Organisationen und Abkürzungen beschreibt. Der Autor verwendet eine harte Sprache und lässt teilweise recht obszöne Ausdrücke einfließen, die der Geschichte eine passende Atmosphäre verpassen.

In Junktown war eine Ecke so schäbig wie die andere – wo sollte man also schon hinwollen? Vor allem, wenn man sich zu Hause an bessere Orte spritzen konnte.Seite 37

Ich habe es sehr genossen in die verrückte Welt abzutauchen, die Matthias Oden in „Junktown“ entwirft, skurrile Maschinen und Regierungsstrukturen kennen zu lernen und Inspektor Solomon Cain bei der spannenden Ermittlungsarbeit über die Schulter zu schauen. Der bildhafte Schreibstil lässt regelrecht Bilder im Kopf entstehen, so dass ich zeitweise das Gefühl hatte mitten in einen Kinostreifen gefallen zu sein.

Im Gegensatz zu den detailliert geschilderten Ermittlungsvorgängen die Cain durchläuft, kommt mir das Ende etwas zu schnell abgespeist vor. Im Eiltempo wendet sich Cains Blatt und die Leser/-innen werden mit überraschenden Wendungen in einem richtigen Showdown aus dem Gleis gehoben. An sich hat mir das auch sehr gut gefallen – es passiert allerdings so vieles auf wenigen Seiten, dass ich mir an manchen Ecken einfach gewünscht hätte das ganze näher betrachten zu können.

»Die meisten Tage haben es verdient zu sterben….«Seite 242

Fazit

Ein literarischer Drogentrip durch eine skurrile Zukunftsvision.

★★★★☆

Über den Autor

Matthias Oden studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Ethnologie. Nach einem Volontoriat bei der Financial Times Deutschland arbeitete er als Redakteur und übernahm anschließend die Redaktionsleitung des Lifestyle-Magazins Business Punk. Danach war er als stellvertretender Chefredakteur der Werbe- und Kommunikationsfachzeitschrift Werben & Verkaufen tätig. Er ist Träger des Hans-Strothoff- und des Deutschen Journalistenpreises. (Quelle: Randomhouse)


Weitere Rezensionen

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17 Kommentare

  1. Janna | KeJas-BlogBuch

    Ich sollte keine Rezensionen mehr von dem Buch lesen :D Auch deine macht mich sehr neugierig und ich muss Kerstin ihr Buch wohl abschwatzen, so bald sie es gelesen hat

    Hab ein feines langes WE!

    • Hi liebe Janna,
      ich freue mich riesig darüber, dass dich meine Rezension noch neugieriger machen konnte. Bestimmt gibt dir Kerstin das Buch gerne zum schmökern :)

      Vielen Dank – ich wünsche Dir auch ein schönes langes Wochenende!

      Liebe Grüße
      Bella

  2. Hallo Bella,
    das ist nun schon die zweite begeisterte Rezension, die ich im Rahmen des #litnetzwerk zu diesem Buch lese. Ich muss mir Junk Town wohl wirklich dringend näher anschauen, denn es hört sich so an, als würde es sich mal um eine ganz andere Geschichte handeln, als man so kennt.
    Danke fürs neugierig machen.
    Hab noch ein schönes Wochenende
    LG
    Yvonne

    • Hi liebe Yvonne,

      „Junktown“ ist auf jeden Fall anders als normale Romane – und sowas liebe ich ja total. Von daher hat die Geschichte meinen Nerv richtig getroffen. Ich freue mich, dass ich dich neugierig auf das Buch machen konnte und hoffe dir wird die Geschichte auch so gut gefallen.

      Ich wünsche Dir auch noch ein schönes langes Wochenende!

      Liebe Grüße
      Bella

  3. Hallo Bella!

    Okay, JETZT muss das Buch definitiv auf meine Wunschliste. Ich hab es hier und da schon ein paar Mal bemerkt und bin in der Buchhandlung drumherum geschlichen. Warum ich es dann nicht gekauft habe, kann ich gar nicht sagen, beim nächsten Besuch muss ich das aber wirklich ändern. Danke für deine Rezension, die meine Entscheidung sozusagen beflügelt hat!

    Viele Grüße, Ramona

    • Hi Romona :)

      jaaaa du musst es unbedint lesen! Bin mir sicher, dass dir die Geschichte gefallen wird.

      Ich wünsche Dir noch ein schönes langes Wochenende!

      Liebe Grüße
      Bella

  4. Skurril klingt sehr verlockend, ich glaube, das Buch ist ggenau meine Kragenweite und deshalb ist es gleich mal auf meiner Leseliste gelandet. Vielen Dank für die Buchvorstellung.
    Liebe Litnetzwerk-Grüße von
    Gabi

    • Hi Gabi,

      ohja skurril, bizarr und einfach etwas anders als der Einheitsbrei. Wenn du so etwas magst wird es dir sicherlich gefallen ;)

      Liebe Grüße
      Bella

  5. Hi Bella,

    klingt sehr nach einem Roman für mich, vielen Dank für die Vorstellung! Schon das Cover hat ja so ein wenig Blade Runner-Atmosphäre.

    Ich setze das Buch mal auf meine Wunschliste :-)

    Liebe Grüße,
    Sandra

  6. kleinewelle

    Hallo Bella,

    deine Rezension ist wirklich sehr schön und macht mir Lust das Buch zu kaufen und zu lesen. :)
    Ich liebe ja Dystopien an sich und habe schon ein bisschen zu Junktown gelesen, aber war bis jetzt nicht so zu 100% überzeugt, das hat sich aber jetzt geändert. ;)

    Liebe Grüße
    Diana von lese-welle.de

    • Hi Diana,

      freut mich sehr, dass ich dich nun von „Junktown“ überzeugen konnte.

      Klar trifft das Buch nicht jeden Geschmack. Wenn man allerdings Science Fiction und skurrile Geschichten mag, ist man hier genau richtig.

      Liebe Grüße
      Bella

  7. Hey Bella,

    Eine Rezension, die auf jeden Fall Lust aufs Buch macht und ich glaube, dass könnte tatsächlich etwas für mich sein, so abgefahren wie das ganze klingt.

    LG, Moni

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