{Montagsfrage} Gab es schon einmal einen auf einem Buch basierten Film, den du besser fandest als das Buch?

Antonia führt die Aktion Montagsfrage seit September 2018 weiter. Jeden Montag stellt Sie auf Ihrem Blog Lauter&Leise eine neue buchtastische Frage. Heute lautet diese wie folgt.

Gab es schon einmal einen auf einem Buch basierten Film, den du besser fandest als das Buch?

Wahnsinn – was für eine Frage! Ich bin schon sehr gespannt wie die Meinungen bei diesem Thema auseinanderdriften werden und würde mich freuen wenn ihr mir euren Standpunkt dazu mit einem Kommentar verraten würdet.

Heute geht es mir ähnlich wie bei der Beantwortung der letzten Montagsfrage (Hörbuch hören vs. Buch lesen), denn meiner Meinung nach kann man die Medien Buch und Film nicht direkt miteinander vergleichen. Die grundsätzliche Geschichte wird in einer Literaturverfilmung aufgegriffen, doch da hören die Vergleichsmöglichkeiten auch schon auf. Bei einem Buch bietet sich mir die abgedruckte Geschichte ohne jegliche Einflüsse wie Bild und Ton und das macht für mich einen himmelweiten Unterschied aus. Deshalb habe ich mir mit der Zeit auch angewöhnt den Film zum Buch niemals mit dem Leseerlebnis abzugleichen.

Beim lesen eines Buches bin ich mit meiner persönlichen Fantasiewelt alleine und male mir in meinem Kopf ganz eigene Figuren und Landschaftsbilder aus. Außerdem bekommt man bei Büchern meist einen viel tieferen Einblick (z. B. in die Gefühle und Gedanken des erzählenden Charakters) als es ein Film jemals transportieren könnte.

Deshalb kann ich die Frage nur so beantworten: Ein Film hat bei mir noch nicht besser oder schlecher abgeschnitten als seine Buchvorlage. So lange mir die Geschichte gefällt kann ein Film genausogut, schlechter oder besser sein als das Buch, dies ist von vielen Faktoren wie z. B. dem Cast, dem Drehbuch und der Filmmusik abhängig. Sehr gut haben mir z. B. die Verfilmungen der dystopischen Trilogie „Die Tribute von Panenem“ gefallen da ich den Cast als ausgesprochen gut gewählt empfinde.

Ein ganz anderes Erlebnis verbinde ich mit Peter Jacksons Verfilmung des High Fantasy Klassikers „Der Herr der Ringe“. Diesen Film wollte ich zuerst eigentlich überhaupt nicht im Kino sehen, doch durch meinen guten alten Herren wurde ich eines besseren belehrt. Also saß ich mit meiner Family im Dezember 2001 im Kinosaal und ließ mich von der mystischen Welt der Hobbits, Elben, Zwerge und Menschen in den Bann ziehen. Ich war so begeistert von der Geschichte, dass ich unmöglich auf die Fortsetzung warten konnte und so lag unterm Weihnachtsbaum die rote Ausgabe von J. R. R. Tolkiens Meisterwerk! Ein tolles Beispiel wie ein Film die Lust auf ein Buch wecken kann zu dem man sonst vielleicht niemals gegriffen hätte. Ich möchte jedoch niemlas die Verfilmung von „Der Herr der Ringe“ mit dem Buch in einen Topf werfen – mir gefällt einfach Buch und Film für sich genommen sehr gut!

6 Kommentare

  1. Hey Bella,

    das ist ja schon ein bisschen lustig, denn meine ersten Berühung mit „Herr der Ringe“ lief ähnlich ab. Ich war mit meiner Familie zu „Die Gefährten“ im Kino und fand den Film so toll, dass ich nicht mehr warten wollte. Meine Mutter sagte mir dann, dass wir die Bücher zu Hause haben und ich stürzte mich auf den ersten Band. Leider enden die Gemeinsamkeiten damit. Ich konnte mich bei diesem ersten Versuch nicht über die ersten 100 Seiten hinauszwingen. Deutlich später habe ich es noch mal probiert, aber wie du weißt, ist auch das eher unglücklich geendet…

    Montagsfrage auf dem wortmagieblog
    Viele liebe Grüße,
    Elli

    • Hi liebe Elli,

      das ist ja wirklich ein Zufall! Ich war damals wirklich hin und weg von dem Film (bzw. den Filmen). Der Cast, die Filmmusik und diese wahnsinnig tollen Landschaftsbilder und natürlich nicht zu vergessen die epischen Schlachten. Einfach MEGA.

      Tolkien schreibt eben ziemlich altmodisch und ausschweifend. Das kann manchmal schon ein Lesekiller sein. Ich mag das bei ihm allerdings auch irgendwie – es kommt dabei auch ein Stückchen Authentizität rüber.

      Wirklich sehr Schade das du kein positives Leseerlebnis dammit verbinden kannst.

      Liebe Grüße
      Bella

  2. Hallo Bella, mir ging es ein wenig anders wie Dir. Ich habe den *Herr Der Ringe* 1982 gelesen , während der Schwangerschaft mit meiner ältesten Tochter und war dann 2001 völlig begeistert von dem Film. Du findest das Buch auch unter meinen *Herzensbüchern* auf dem Blog…
    Ganz liebe Grüsse
    Angela

    • Hallo liebe Angela,

      das ist ja schön, dann hattest du schon deinen ganz eigenen Vorstellungen und Fantasien im Kopf bevor du ins Kino gegangen bist. Haben die Bilder in deinem Kopf denn mit den Filmbildern harmoniert?

      Liebe Grüße
      Bella

  3. Herr der Ringe fand ich beides für sich gesehen toll, Filme und Bücher ;-)

    Ich hatte die Erleuchtung bei „Sakrileg“ von Dan Brown. Eigentlich mag ich die Bücher von ihm sehr, bis auf dieses eine. Das war mir zu wissenschaftlich. Meine Freundin hat sich ein Erläuterungsbuch zum Buch gekauft, um das überhaupt alles zu kapieren…nee, ich möchte doch hauptsächlich unterhalten werden, wenn ich sowas lese. Und dann kam der Film und ich war hin und weg und hatte wie gesagt die Erleuchtung ;-)

    Liebst
    Bine

    • Hallo liebe Bine,

      ich kann dich da sehr gut verstehen. Für mich muss lesen auch unterhaltend und/oder entspannend sein. Könnte es mir beim besten Willen nicht vorstellen da noch ein extra Buch zu kaufen um dann ständig nachzuschlagen und Erläuterungen zu lesen, nur dass ich das Buch verstehe.

      Liebe Grüße
      Bella

Schreibe eine Antwort zu AngelaAntwort abbrechen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.