{Rezension} Das Schiff der verlorenen Kinder (2) Kanonenfutter von Boris Koch & Frauke Berger


Lesedauer: 4 Minuten

Auf der Rückseite der Wirklichkeit, jenseits der Nimmersee, erstreckt sich das ewig dunkle Nachtmeer, auf dem die gewaltige Seelenfänger kreuzt. Einst für die Rettung unglücklicher Kinder und Jugendlicher gebaut, ist sie längst in die Hände von Monstern gefallen…

Auch die Brüder Leo und Felix sowie die Mädchen Asra und Chrissy verschlägt es auf das Schiff, doch sie entgehen den Monstern und verstecken sich in alten Versorgungsrohren, die das Schiff wie ein Labyrinth durchziehen. Ihre einzige Chance auf eine sichere Heimkehr sind die mysteriösen Weltenschlüssel, deren Aufenthaltsort niemand kennt. Sie machen sich auf die Suche, stets auf der Hut vor den grausamen Herren der Seelenfänger…

Erneut geht es in »Das Schiff der verlorenen Kinder – Kanonenfutter« von Boris Koch an Bord der ›Seelenfänger‹. Im ersten Band »Das Schiff der verlorenen Kinder – Nr. 4213« hat man erfahren, wie die Brüder Leo und Felix auf dem mysteriösen Schiff gelandet sind und sich dort mit den Mädchen Asra und Chrissy zusammengetan haben.

Während im ersten Band die Umstände, wie die Kinder auf das Schiff, mit den vielen Türen und Monstern gekommen sind und welches Schicksal sie miteinander verbindet, konzentriert sich die Story in dieser Fortsetzung auf die schrecklichen Monster, die ihr Unwesen treiben und mit ihrer Herrschaft die Kinder in Angst und Schrecken versetzen.


© Splitter Verlag/Frauke Berger

Leo, Felix, Asra und Chrissy verstecken sich vor den Monstern und kundschaften im verzweigten Netz der Versorgungsrohre ihre Lage aus, dabei entdecken sie nicht nur eine Kegelbahn, auf der ein wabbeliges Monster mit einer Kanone auf Kinder-Kegel zielt, sondern stellen auch fest, dass Zimmer wieder verschwinden können. Die verborgenen Kinder können nicht mit ansehen, was die Monster den gefangenen Kindern antun und schmieden einen Plan, um zu verhindern, dass weitere Kinder als Kanonenfutter enden.


© Splitter Verlag/Frauke Berger

Frauke Bergers einmaliges Artwork und ihre kongeniale Panelgestaltung machen die Story zu einem unheimlich fesselnden Abenteuer. Große, doppelseitige Splashpages, lassen einen mit Leo, Felix, Asra und Chrissy durch die Lüftungsrohre krabbeln oder veranschaulichen den Horror der Kinder-Kegel, die ins Antlitz eines riesigen Kanonenrohrs blicken. Außerdem unterstreicht die pastellfarbene Koloration den magischen Touch der Story. Immerhin hat Felix eine besondere Macht und kann mit seiner Fantasie einfachen Dingen eine machtvolle Bedeutung verleihen.

Leider bleibt neben dem Grauen, dass die Monster verbreiten, leider etwas wenig Raum für die weitere Entwicklung der Handlung. Zwar sind Leo, Felix, Asra und Chrissy auch noch auf der Suche nach den Weltenschlüsseln, ihrer einzigen Möglichkeit wieder nach Hause zurückkehren zu können. Aber viel Informationen dazu gibt es enttäuschenderweise nicht. Daher bin ich sehr gespannt, wie Boris Koch den weiteren Verlauf lenken wird, und freue mich daher sehr auf die abschließenden zwei Alben dieser packenden Comic-Serie.


Monsterhorror, kindliche Fantasie und ein mysteriöses Schiff abseits seiner Route, verbunden mit dem kongenialen Artwork Frauke Bergers. Was will man mehr?

★★★★☆

*WERBUNG*

Titel: Kanonenfutter
Reihe: Das Schiff der verlorenen Kinder (Band 2 von 4)
Autor: Boris Koch
Illustratorin: Frauke Berger
Genre: Comic
Verlag: Splitter Verlag
ISBN-13: 978-3967922202
Format: Gebunden
Seitenanzahl: 136 Seiten
Preis: 22,00 €
Erschienen: 27. September 2022

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[…] Charaktere, als auch die Handlung haben es mir echt angetan.
Books and Phobia

Der ungewöhnliche Zeichenstil prägt auf seine Art diese Graphic Novel.
Der Büchernarr

WOW! Es ist kreativ, süß, aber auch angemessen gruselig gezeichnet.
Vincisblog

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