{Rezension} Jupiter’s Legacy (3) Requiem 1 von Mark Miller, Tommy Lee Edwards & Matthew Dow Smith

ENDLICH HABEN SIE EINE PERFEKTE WELT ERSCHAFFEN – NUR UM SIE FÜR IMMER ZU VERLIEREN!

Einst erhielt eine Gruppe Freunde von ein paar Aliens unglaubliche Kräfte, die sie zu Superhelden machten. Nach vielen Kämpfen haben ihre Kinder und Enkel die Welt nun in die strahlende Zukunft geführt. Doch im Jahr 2051 wiederholen nicht nur Chloe und Hutch ihre Fehler, sondern auch der Rest der Familie – angefangen beim nächsten Utopian Jason und seinem kriminellen Bruder. Und während Brandon für seine Sünden büßt, sorgen Klimaterroristen für das Comeback von Skyfox, und weitere außerirdische Machenschaften für neuen Ärger …

Meine große Begeisterung für Mark Millars Comic-Serie »Jupiter’s Legacy«, in der er eine ganz eigene, entromantisierte, Superheldenstory spinnt, konnte die Ausgabe »Requiem 1« leider nicht weiter befeuern.

© Panini/Tommy Lee Edwards

»Requiem 1« spielt in der Zukunft und lässt einen Blick auf die Welt, der inzwischen erwachsenen Kinder werfen, welche für eine vermeintlich bessere Zukunft der Welt stehen. Doch enttäuschenderweise wird hier storytechnisch, wie auch zeichnerisch nicht das Potenzial der Serie ausgeschöpft. Vielmehr werden altbekannte Fehler auch von der neuen Generation begangen und es ist wirklich mitleiderregend, den Niedergang von Hutch (Skyfox) mitanzusehen, dessen Suchtproblem ihn in einen äußerst schlechten Zustand katapultiert hat und der daher in die Rolle des Schurken schlüpft. Auch hier sieht man die Parallele zur vorhergegangenen Generation überdeutlich.

© Panini/Tommy Lee Edwards

Ehrlich gesagt, hat dieser Band keinen nennenswerten Mehrwert für die Serie und fühlt sich wie eine nochmals aufgewärmte Story an, in die irgendwie ein paar der zeitgenössischen Probleme eingestreut wurden. Zudem muss ich sagen, dass mich die zeichnerische Inszenierung von Tommy Lee Edwards und Matthew Dow Smith nicht überzeugen konnte. Zwar wirken ihre Illustrationen bezugnehmend auf das Setting des Jahres 2051 futuristischer, können aber in keinster Weise mit Frank Quitelys aussagekräftigem Artwork mithalten.

Die Überführung in die zukünftige Superheldengeneration der Jupiter’s Legacy ist in diesem ersten Requiem Band leider ohne Innovation und frischen Wind etwas abgestumpft dahergekommen.