{Rezension} Malcolm Max – Die Schwesternschaft der Nacht von Peter Mennigen & Ingo Römling


Lesedauer: 4 Minuten

Malcolm Max kommt dem Geheimnis zwischen einem okkulten Buch, das der Teufel selbst geschrieben haben soll, und der von mystischen Obsessionen getriebenen »Schwesternschaft der Nacht« immer näher. Währenddessen suchen des Nachts furchtbare Kreaturen die Straßen Londons heim und verbreiten Angst und Schrecken. In der britischen Metropole häufen sich bestialisch zugerichtete Leichen; allesamt Opfer außer Kontrolle geratener magischer Rituale. An den Tatorten prangt mit Blut geschrieben das makabre Credo der »Schwesternschaft der Nacht« an den Wänden: »Per sanguinem et mortem« – Durch Blut und Tod. Bei seinem Unterfangen, den grausigen Massakern ein Ende zu setzen, wird Malcolm Max sowohl mit der schockierenden Wahrheit über den obskuren Hexenzirkel als auch mit seiner eigenen Sterblichkeit konfrontiert.

Malcolm Max, Dämonenjäger der Geheimgesellschaft ›Custodis Lucis‹ und veritabler Frauenheld ist in »Blutrausch«, dem 4. Band der beliebten Mystery-Serie des Dream-Teams Peter Mennigen und Ingo Römling vor einen rätselhaften Fall gestellt worden, der nun im frisch erschienenen 5. Band »Die Schwesternschaft der Nacht« seinen Abschluss findet.


© Splitter Verlag/Ingo Römling

Mysteriöse Gestalten wie Dämonen, geflügelte Rächer und ein magischer Hexenzirkel treiben hier ihr Unwesen. Mit der Aufklärung des Vandalismus und der zunehmenden Todesfälle würde Malcolm ohne weibliche Unterstützung allerdings nicht weit kommen. Gut, dass er sich auf Halbvampirin Charisma, Cyborg-Journalistin Fiona Pankhurst, seine vermeintliche Ehefrau Solace und vor allem die kecken Mädchen Emmeline und Miranda Finch mit ihrem detektivischen Talent verlassen kann.

Die im viktorianischen London des Jahres 1889 angesiedelte Fantasy-Story vereint dabei wieder bekannte Genremotive zu einem humorvollen Unterhaltungskracher, der für jede Menge Lesespaß sorgt.

Von Ingo Römling in herrlich detaillierte Panels gegossene Architektur und Figuren werden mit ausschweifenden Texten in altmodischer Sprache ergänzt, die ein nostalgisches Lesegefühl garantiert und perfekt zur Epoche des 19. Jahrhunderts passt.

Besonders auffällig an diesem Abenteuer ist, wie deutlich die Stärke der weiblichen Akteurinnen unterstrichen wird, was in wunderbarem Kontrast zum patriarchalen Zeitalter des Geschehens steht.


© Splitter Verlag/Ingo Römling

Während Emmeline und Miranda Malcolms mysteriösen Fall fast im Alleingang lösen und Dircé und ihrer Schwesternschaft auf die Schliche kommen, darf sich die geneigte Leserschaft an einem Gastauftritt einer späteren Berühmtheit erfreuen.


© Splitter Verlag/Ingo Römling

Zum guten Schluss gibt es ein bildgewaltig in Szene gesetztes Finale, welches für Malcolm noch einen besonderen Kampf bereithält.


© Splitter Verlag/Ingo Römling


Großes Comickino für Mystery-Fans, dass man sich schon alleine aufgrund der eindrucksvollen Illustrationen von Ingo Römling nicht entgehen lassen darf.

★★★★★

Zu dem vorliegenden Comic gibt es meine Rezension übrigens auch als COMICtalk Review Video. Wer also lieber zuhören möchte, anstatt zu lesen, kann sich hier das Ganze in Videoform zu Gemüte führen.

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Titel: Die Schwesternschaft der Nacht
Reihe: Malcolm Max (Band 5 von X)
Autor: Peter Mennigen
Zeichner: Ingo Römling
Genre: Comic, Fantasy
Verlag: Splitter Verlag
ISBN-13: 978-3962192495
Format: Gebunden
Seitenanzahl: 64 Seiten
Preis: 16,00 €
Erschienen: 18. Mai 2022

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1. 2013 Body Snatchers
2. 2014 Auferstehung
3. 2016 Nightfall
4. 2019 Blutrausch
5. 2022 Die Schwesternschaft der Nacht

Peter Mennigen, Jahrgang 1952, studierte in Köln Kunst und Design, bevor er sich der Schriftstellerei widmete. Von 1978 an schrieb er zunächst deutsche Geschichten für Reihen wie »Gespenster Geschichten«, »Spuk Geschichten«, »Conny«, »Biggi«, »Vanessa«, »Felix«, »Lasso«, »Phantom« und zahlreiche weitere Serien des Bastei Verlags. Ab den 90er Jahren arbeitete er für andere Verlage wie Egmont (Disney-Magazine), Panini (»Jessy«, »Sternentänzer«, »Willi will‘s wissen«) und Ravensburger (u.a. »Fix und Foxi«).

In dieser Zeit verfasste Peter Mennigen auch internationale Comics: »Lucky Luke«, »Schlümpfe«, »Bessy« und »Isnogud«. Neben Büchern und Hörspielen schreibt er auch Skripte für Fernsehshows und TV-Serien, darunter u.a. »Käpt‘n Blaubär«, »Tim Thaler« und »RTL Samstag Nacht«.

Ingo Römling (* 1969 in Frankfurt a. M.) war bereits in jungen Jahren ein leidenschaftlicher Leser der Magazine »Schwermetall«, »MAD« und von Marvel-Comics. Schon in der Schule betätigte er sich als Cartoonist und interessierte sich früh für die grafischen Möglichkeiten von Computern. In den frühen 90er Jahren fertigte er digitale Illustrationen für Verlage und Werbeagenturen an. Nach einer Zeit als Art Director machte er sich als Freelancer einen Namen in der Musikbranche und arbeitete als Cover-Illustrator und Layouter für zahlreiche Plattenfirmen wie Sony, BMG, EMI, GUN, Napalm, Massacre, Danse Macabre und Trivol Music Group. 2010 versetzte seine Comicserie »Die Toten« Publikum und Kritik gleichermaßen in Verzückung. Inzwischen wurde er mit »Star Wars Rebels« einer der ersten offiziellen Disney-Comic-Zeichner aus Deutschland. Darüber verliert er sein Herzensprojekt »Malcolm Max« jedoch nicht aus den Augen.

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Quelle: Splitter Verlag/Fotos: Splitter Verlag


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