Jane Austen Day Vol. IX | Jane Austens Bibliothek

Herzlich Willkommen zum neunten und letzten Jane Austen Day auf Bella’s Wonderworld!

In den vergangenen Wochen gab es jeden Dienstag einen janetastischen Beitrag sowie Buchbesprechungen zu Büchern des Austen-Universums. Der Ablaufplan mit den Links zu den vergangenen Beiträgen findet ihr im Folgenden:


25. Juli 2017 – Lady Jane (Biographien)
1. August 2017 – Wegbegleiter durch die Regency Zeit
8. August 2017 – Das perfekte Geschenk für Janeites
15. August 2017 – Briefe
22. August 2017 – Juvenilia
29. August 2017 – Unvollendetes
5. September 2017 – Neumodischer Schnickschnack?
12. September 2017 – Romane by a Lady
19. September 2017 – Jane Austens Bibliothek


Jane Austen war selbst eine begeisterte Leserin und las viele zeitgenössische Romane, darunter finden sich Werke von englischen, französischen und auch deutschen Schriftstellerkollegen.

Anhand einiger Belege (Romane, Briefe, etc.) habe ich eine kleine Sammlung von Büchern zusammen gestellt, die Jane Austen gelesen hat.


„The Heroine“ von Eaton Stannard Barrett (1813)

Jane Austen erwähnt es in einem Briefwechsel mit ihrer Schwester Cassandra vom 2./3. März 1814: „I finished „The Heroine“ last night and was very much amused by it. It diverted me exceedingly. I have torn through the third volume; I do not think it falls off. It is a delightful burlesque, particularly on the Radcliffe style.“ (Inspiration zu Northanger Abbey)

„Cecilia“, „Evelina“, „Camilla“ und „The Wanderer“ von Fanny Burney (1782/1778/1796 /1814)

Die Hauptprotagonistin Catherine Morland liest den Gothic Novel „Cecilia“ in Jane Austens Roman „Northanger Abbey“, zudem wird auch noch der Roman „Camilla“ erwähnt. Es ist kein Geheimnis, dass Jane Austen Fanny Burney sehr bewunderte – daher wird sie auch ihre anderen Werke „Evelina“ und „The Wanderer“ gelesen haben.

„Waverley“ von Walter Scott (1814)

Jane schreibt in einem Brief an Anna Austen am 28. September 1814: „Walter Scott has no business to write novels, especially good ones. – It is not fair. He has Fame and Profit enough as a Poet, and should not be taking the bread out of other people’s mouths.– I do not like him, and do not mean to like Waverley if I can help it – but fear I must“.

„Tom Jones“ von Henry Fielding (1749)

Jane Austens Bruder Henry erwähnte im Dezember 1817 einige von Austens Vorbilder: „Her reading was very extensive in history and belles lettres; and her memory extremely tenacious. Her favorite moral writers were Johnson in prose, and Cowper in verse. It is difficult to say at what age she was not intimately acquainted with the merits and defects of the best essays and novels in the English language. Richardson’s power of creating, and preserving the consistency of his characters, as particularly exemplified in Sir Charles Grandison, gratified the natural discrimination of her mind, whilst her taste secured her from the errors of his prolix style and tedious narrative. She did not rank any work of Fielding quite so high. Without the slightest affectation, she recoiled from every thing gross. Neither nature, wit, nor humour, could make her amends for so low a scale of morals.“

„Les Liasons Dangereuses“ von Choderlos de Laclos‘ (1784 in der englischen Übersetzung erschienen)

Der Austen Experte Christian Grawe stellt in „Jane Austens Romane. Ein literarischer Führer“ die Vermutung an, dass Jane Austen das Buch wohl kannte.

„Die Leiden des jungen Werther“ Johann Wolfgang von Goethe (1773)

1774 kam Goethes Werk zu großem europäischen Erfolg – daher liegt es nahe, dass Jane Austen das Buch auch gelesen hat.

„Belinda“, „Castle Rackrent“ und „The Absentee“ von Maria Edgeworth (1801/1812)

Ein Auszug aus Jane Austens Roman „Northanger Abbey“, hier wird „Belinda“ unter anderem aufgelistet: „Oh! It is only a novel!“ replies the young lady, while she lays down her book with affected indifference, or momentary shame. „It is only Cecilia, or Camilla, or Belinda“; or, in short, only some work in which the greatest powers of the mind are displayed, in which the most thorough knowledge of human nature, the happiest delineation of its varieties, the liveliest effusions of wit and humour, are conveyed to the world in the best-chosen language.

In einem Brief an ihre Nichte Anna schreibt Jane Austen im Jahre 1814: “I have made up my mind to like no Novels really, but Miss Edgeworth’s, Yours & my own.” Daher liegt es nahe, dass Jane Austen auch weitere Romane der Autorin gelesen haben wird.

„Mysteries of Udolpho“, „Romance of the Forest“ und „The Italian“ von Ann Radcliffe (1794/1791/1797)

In ihrem Roman „Northanger Abbey“ nimmt Jane Austen die Gattung der Gothic Novels auf die Schippe, daher liegt es nahe, dass Austen auch die Romane von Ann Radcliff gelesen hat.


Ich freue mich natürlich immer über Kommentare und würde mich über Feedback zur Aktion #JaneDay freuen.

Vielleicht fällt Dir noch eine Ergänzung ein – dann nur her damit!

2 Kommentare

  1. […] Jane Austens-Bibliothek – diesen Artikel finde ich besonders interessant. Hier findet man Bücher, welche Jane Austen höchstwahrscheinlich gelesen hat und das waren mit Sicherheit nicht gerade wenige. Man beachte nur die vielen Erwähnungen verschiedenster Bücher in ihren Romanen, darunter mit Sicherheit meine geliebten Gothic Novels. Dieses Genre wurde von Jane Austen in „Northanger Abbey“ ja herrlich auf die Schippe genommen. […]

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