{Rezension} Sheridan Manor (1) Das Tor von Gehenna von Jacques Lamontagne & Ma Yi


Lesedauer: 4 Minuten

Quebec im Winter 1922. Bei einem waghalsigen Ritt über einen zugefrorenen See bricht Daniel, ein junger Mann von halbseidener Herkunft, im Eis ein und kommt nur knapp mit dem Leben davon. Sein hünenhafter Retter bringt Daniel nach Sheridan Manor, wo der Hausherr Angus Mac Mahon ihn einlädt, bis zu seiner Genesung sein Gast zu sein. In einem abgeschiedenen Flügel des Hauses hütet Mac Mahon ein Geheimnis: seine Nichte Edana, die seit dem Tod ihres Vaters in tiefe Katatonie verfallen ist. Aber die junge Frau ist bei Weitem nicht das einzige Mysterium in Sheridan Manor, denn tief, tief in seinen Eingeweiden hütet das Anwesen ein Tor zu einer Welt, die direkt dem Albtraum eines Wahnsinnigen entsprungen sein könnte…

Beseelt vom Geiste Edgar Alan Poes, den Horror eines H. P. Lovecraft atmend und einer visuellen Ästhetik à la Tim Burton verschrieben, lädt dieses gruselige Abenteuer seine Leser zu einer Reise in absolute Finsternis ein.

Das düstere Cover von »Sheridan Manor – Das Tor von Gehenna« ist Programm! Beim ersten Band dieser zweiteiligen Schauerstory von Jacques Lamontagne bekommt die Leserschaft eine wunderbare Geschichte zum Fürchten und Mitfiebern geboten.

Der junge Mann Daniel Letendre bricht bei einer waghalsigen Schlittenfahrt im Eis ein und erlangt einige Tage später in den herrschaftlichen Räumen von Sheridan Manor wieder das Bewusstsein.


© Splitter Verlag/Ma Yi

Außer ihm sind nur der Hausherr Angus Mac Mahon und sein grobschlächtiger Verwalter Mickhai, der aus Russland stammt und dessen geistigen Fähigkeiten weit unter seiner Größe angesiedelt sind, im Gebäude anwesend. Zumindest versichert Mr. Mahon Daniel dies und zudem gibt es einen verbotenen Westflügel, der sich hinter einem Bretterverschlag verbirgt und unweigerlich die Neugier des Verletzten weckt.


© Splitter Verlag/Ma Yi

An den Rollstuhl gefesselt macht sich Daniel auf Erkundungstour und kann sich natürlich dem Reiz des verbotenen Westflügels nicht erwehren. Nun wird klar, dass Mr. Mahon nicht ganz ehrlich zu seinem unfreiwilligen Gast war, denn dort findet er Edana vor, die ka­thar­tisch aus dem Fenster starrende Nichte des Hausherren.

Was zunächst dein Eindruck einer Haunted-House-Story heraufbeschwor, entwickelt sich zu einer schauderhaft guten Gruselgeschichte, die neben einem abgelegenen alten Gebäude mit Okkultismus, menschlichen Abgründen und schauderhaften Monstern für Gänsehaut sorgt. Dabei habe ich besonders Mickhai ins Herz geschlossen, der hinter seiner groben Schale sicherlich einen weichen Kern verbirgt und im Folgeband bestimmt noch eine wichtige Rolle einnehmen wird.


© Splitter Verlag/Ma Yi

Jacques Lamontagne erfindet die Schauerliteratur mit ›Sheridan Manor‹ zwar nicht neu, bedient sich aber so geschickt an den Genre-Elementen und verwebt diese zu einer spannenden und mitreisenden eigenen Geschichte, dass ich mich schon sehr auf den abschließenden Band freue!

Die eindrucksvolle Kulisse und das agierende Personal werden von Zeichner Ma Yi in herrlich nuancierte Bilder gebannt, welche für ein stimmungsvolles Leseerlebnis sorgen.


Liebhaberinnen und Liebhaber schauriger Storys kommen bei »Sheridan Manor« auf ihre Kosten! Gerne mehr davon.

★★★★★

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Titel: Das Tor von Gehenna
Reihe: Sheridan Manor (1 von 2)
Autor: Jacques Lamontagne
Illustrator: Ma Yi
Übersetzer: Harald Sachse
Genre: Comic, Horror
Verlag: Splitter Verlag
ISBN-13: 978-3967921823
Format: Gebunden
Seitenanzahl: 56 Seiten
Preis: 16,00 €
Erschienen: 23. Februar 2022

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Spannender Auftakt zu einer schaurig-schönen Dilogie, der definitiv Lust auf das Finale macht!
Buchperlenblog

Das Tor von Gehenna ist wunderschöner Gothic Horror. Spannend und storylastig, aber die Bilder hätten mehr Raum verdient.
Nerd mit Nadel

Alle Horror-Fans dürfen einen Blick wagen, solange sie kein blutiges Gemetzel erwarten.
Der Büchernarr

Der Auftaktband von Sheridan Manor ist toll inszenierter Mystery-Horror mit nostalgischem Flair und unterhält von der ersten Seite an.
Comic-Couch, André C. Schmechta

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