{Rezension} Niemalswelt von Marisha Pessl

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Titel: Niemalswelt
Originaltitel: Neverworld Wake
Autor: Marisha Pessl
Übersetzer: Claudia Feldmann
Genre: Jugendliteratur, Thriller, Mystery
Verlag: Carlsen Verlag
ISBN-13: 978-3551584007
Format: Gebunden
Seitenanzahl: 384 Seiten
Preis: 18,00 €
Erschienen: 22. März 2019
Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren

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Beschreibung

Seit dem Tod ihres Freundes Jim hat Bee den Kontakt zu ihrer Freundesclique abgebrochen. Als sie ein Jahr später wieder mit ihnen in Kontakt tritt um die ungeklärten Umstände von Jims Tod in Erfahrung zu bringen, entgehen die Freunde nur knapp einem Autounfall. Wenig später taucht ein Fremder auf und verkündet sie seien eigentlich alle tot, denn der Unfall ist tatsächlich geschehen und sie sind ab sofort in einer Zeitschleife gefangen die elf Stunden und zwanzig Minuten umfasst. Von nun an wiederholt sich immer wieder der gleiche Tag, bis sich die Freunde darauf geeinigt haben wer von ihnen überleben soll. Jims Tod wird zu einem entscheidenden Schlüsselpunkt, denn jeder der Freunde hat in dieser Hinsicht etwas zu verbergen.

Buchtrailer

Meine Meinung

Zu Marisha Pessl`s Jugendthriller „Niemalswelt“ hatte sich der Carlsen Verlag etwas ganz besonders ausgedacht. Im Rahmen einer #Lesewache durfte ich am 17. März mit anderen Blogger-Kolleginnen und Blogger-Kollegen das Buch vorab lesen. Der ein oder andere von euch hat das vielleicht auf Twitter oder Instagram mitbekommen – Die Lesewache war, genau wie die Zeitschleife im Roman, auf elf Stunden und zwanzig Minuten angesetzt und der Wächter hat fleißig mitgetwittert. Den Roman in einem solchen Lesemarathon zu bewältigen war ein intensives und spannendes Erlebnis das mich vollkommen in der Buchwelt abtauchen ließ.

Der bildhafte, fast schon poetische Schreibstil von Marisha Pessl entwickelte nach einigen Seiten eine sogartige Wirkung auf mich und im Handumdrehen steckte ich mitten im Leben der Beatrice „Bee“ Hartley, die in ihren jungen Jahren mit dem schmerzlichen Verlust ihrer ersten Liebe zu kämpfen hat. Nach einer längeren Isolationszeit trifft Bee wieder auf ihre Freundes-Clique und genau ab hier entwickelt sich ein unglaublich spannungsgeladener Jugendthriller mit einer dichten und düsteren Atmosphäre. Einfach spooky!

Wir waren Schiffbrüchige in einem tosenden Meer. Und sie zwangen mich, ihre Hände loszulassen, damit sie in den Wogen versinken und ertrinken konnten.Niemalswelt, Seite 89

Bee und ihre Clique sind nach einem Autounfall in einer Zeitschleife gefangen, die sofort ein Und-täglich-grüßt-das-Murmeltier-Feeling aufkommen lässt. Die Zeitschleife kann nur durch eine Abstimmung beendet werden in der sich die Freunde auf einen Überlebenden einigen. Während ein paar Mitglieder der Clique die Vorteile der Zeitschleife zu ihrem Vergnügen nutzen lassen sich andere wiederum in einen Beobachter- und Lehrmodus fallen. Außerdem ist da noch der Wächter, der die Freunde über die Regelungen der Zeitschleife aufklärt und immer wieder am Rande des Geschehens auftaucht.

Er ist unser Aufseher. Er kümmert sich um uns, sorgt dafür, dass wir gesund und am Leben bleiben und genug Kraft haben, aber er hält uns auch unter Kontrolle.Niemalswelt, Seite 128

Die Präzens des Wächters ist durch den gesamten Roman spürbar, aber ich hatte einen größeren Anteil seiner Rolle im Gesamtkonzept erwartet. So bleibt er ein eher im Unterbewusstsein vorhandener Leiter und Teilnehmer in der Niemalswelt der sich ungefragt zum Tee einlädt. Die Konstruktion der Zeitschleife und die gelungene Einbettung eines Plottwist haben mich jedoch gleich wieder mit der Geschichte versöhnt. Die gut ausgearbeiteten Protagonisten mit ihren unterschiedlichen Persönlichkeiten, die von einem leicht reizbarem Agro-Püppchen über eine introvertierte Leseratte, einem modebewussten Homosexuellen bis hin zum coolen Checker reichen ergaben zusammen einen bunten Mix. In dieser Kombination steckte jede Menge Explosionskraft, die die Autorin geschickt zu nutzen wusste und zudem für die ein oder andere Überraschung sorgte.

Marisha Pessl bietet mit „Niemalswelt“ einen wirklich außergewöhnlichen Jugendroman der mich vor allem durch seine Psychothrill-Momente für sich gewinnen konnte.

Fazit

Dieser Jugendthriller sorgt für ein intensives Leseerlebnis mit Gänsehautmomenten.

★★★★★



Über die Autorin

Marisha Pessl stammt aus Asheville, North Carolina, und lebt mittlerweile in New York. Ihr Debütroman Die alltägliche Physik des Unglücks wurde ein internationaler Bestseller, hat diverse Preise gewonnen und ist von der New York Times als eines der 10 Best Books of the Year ausgewählt worden. Niemalswelt ist ihr erstes Buch für Jugendliche und junge Erwachsene. Mehr über Marisha auf MarishaPessl.com und auf Facebook, Twitter und Instagram.

Quelle: Carlsen Verlag


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Ich hatte mich darauf gefreut, hätte aber niemals damit gerechnet, das mir die Geschichte so sehr unter die Haut, mich so fesseln und unterhalten würde.
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Marisha Pessl schickt uns auf den abgefahrensten Trip, an dem ich jemals teilgenommen habe.
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Mich konnte das Buch absolut unterhalten.
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Marisha Pessl hat mir mit Niemalswelt definitiv eine gute kurzlebige Unterhaltung geboten, auch wenn sich die Story ganz anders aufgebaut hat, als ich es erwartet hätte.
Letterheart

Niemalswelt von Marisha Pessel ist ein packender Genre-Mix aus Mystery, Thriller und Jugendroman.
Lieblingsleseplatz

Es ist absolut nicht neu, aber es war super umgesetzt.
My Library of Dreams

Für mich ist „Niemalswelt“ ein absolutes Highlight, das mich komplett in eine andere (Niemals-) Welt versinken ließ.
BookNaerrisch

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10 Kommentare

  1. Anetts Bücherwelt

    Wah, das klingt echt spannend!!!
    Werde mir das Buch mal auf meine Wunschliste setzen!

    hab einen tollen tag
    Anett

    • Hallo Anett,

      wenn du eine dichte mystische Atmosphäre gepaart mit „Täglich grüßt das Murmeltier“ magst dann bist du bei dem Buch auf jeden Fall gut aufgehoben.

      Hab noch einen tollen Abend :-*

      Liebe Grüße
      Bella

      • Anetts Bücherwelt

        Ich lese gerade erst einmal ihr voriges Buch „Die Amerikanische Nacht“, das liegt seit letzten jahr auf meinem SUB. Allerdings hat das auch 800 Seiten, ist aber ebenfalls total spannend!!!

        Liebe Grüße Anett.

        • Hallo liebe Anett,

          das Buch habe ich mir bisher noch nicht zugelegt. Ich werde jetzt erstmal gespannt deine Rezension dazu abwarten.

          Einen tollen Schreibstil hat die Autorin auf jeden Fall. Da klebt man förmlich an den Zeilen :)

          Ich wünsche Dir noch viel Lesefreude mit „Die amerikanische Nacht“!

          Hab einen schönen Abend!

          Liebe Grüße
          Bella

  2. Huhu (=

    Du hast mich ja auf Twitter schon angefixt und ich war dezent neidisch ;P Ich bin schon angefixt, aber durch deine Rezension nun noch mehr! Lesen will ich es, weit oben auf der WuLi steht es, aaaber sind die Protas arg klischeehaft? Durch deine kurze Beschreibung klingt es ein wenig so.

    Mukkelige Grüße,
    Janna

    • Huhu Janna,

      hmmm…. etwas klischeebehaftet sind die Protagonisten schon. Wenn du dich nicht allzusehr daran störst und dein Augenmerk eh mehr auf den Plot und die wahnsinnig tolle Atmosphäre und natürlich den wunderbaren Schreibstil der Autorin lenkst dürfte das nur noch Nebensache sein.

      Außerdem kann man die Hauptprotagonistin Bee davon ausnehmen – sie ist ziemlich gut gestrickt.

      Liebe Grüße
      Bella

  3. KitapReader

    Die Grundidee des Buches ist wirklich sehr gut und hat mich direkt angesprochen .Leider war ich von der Umsetzung etwas enttäuscht. Der grobe Handlungsstrang ist gut ,doch in den Details weisen sich Unverständlichkeiten auf .

    -Spoiler-

    Besonders enttäuscht war ich von der Entscheidungsszene als die Jugendlichen den überlebenden wählen sollten .Dort hat mir die Dramatik gefällt. Dies war sozusagen die wichtigste Szene im Buch, da es das ganze Buch darum ging wer überleben sollte. Besonders dass Cannon einfach gewählt hat ,obwohl er sich so lange dagegen gewährt hat ,war für mich einfach unverständlich. Ich meine Cannon war es klar, dass er nicht überleben würde und anscheinend war er auch noch nicht wirklich bereit zu wählen . Trotzdem hat er es dann einfach so getan ohne von den andern mit dramatischen reden dazu aufgefordert gewesen zu sein . Auch mit der Begründung des überlebenden war ich nicht einverstanden. Ich meine alle hatten etwas damit zu tun und fast jeder hätte es eigentlich verdient weiterzuleben .

    Fazit
    Alles in allen bereue ich es nicht das Buch gelesen zu haben. Zum einmaligen lesen ist das ein gutes buch und für jeden der nicht zu tief in Details versinkt .

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